„Ach der liebt uns so sehr!“

Dackel: Ossi

Ossi ist ein 2-jähriger Zwergdackel mit fröhlichen lustigen Augen. Mit seinem kurzen Beinchen, seinen strammen kleinen Körper, ganz ehrlich, wer kann Ossi schon widerstehen?

 

Die Problemstellung:

„Ossi liebt uns zu sehr!“ da sind sich seine Halter sicher. Keine Sekunde lässt Ossi seine Familie aus den Augen. Egal wer wann wohin geht Ossi läuft hinterher. Bei vier Familienmitgliedern ist Dackel Ossi total im Stress. Zeiten in denen sich Ossi entspannt sind sehr selten. Kaum bewegt sich eine Person, schon ist Ossi auf seinem Posten. So läuft er nahezu unentwegt und/oder sitzt vor der Toilette vor dem Bad oder wartet durchgehend vor der Wohnungstür.

 

Die Einschätzung:

Die Beziehung stimmt nicht! Ossis Verhalten hat leider so gar nichts mit überzogener Liebe zu tun. Im Gegenteil Ossi traut seinem Rudel sehr wenig zu. Daher „muss“ er sie kontrollieren. Er ist der Boss im Familienrudel. Keiner hat sich zu entfernen, wenn Ossi es nicht erlaubt. Er dominiert am liebsten alle! Und schon wieder laufen die einfach umher. Also muss Ossi sofort hinterher. Am liebsten wäre es ihm, alle bleiben auf seinem (von ihm zugeordneten) Platz. Hört sich lustig an, ist es aber nicht. Ossi ist durchgängig gestresst. Kein schönes Hundeleben!

 

Das Training:

Ossi muss verstehen, dass es nicht sein Job ist, das Rudel zu dominieren. Er trägt keine Verantwortung, sondern kann sich vielmehr auf die Hierarchie seines Rudels verlassen. Somit kann er entspannen und sein Hundeleben genießen. Er lernt, die Familienmitglieder sind für sich selbst verantwortlich. In Schritt-für-Schritt-Übungen lernen Hund und Familie die alten Muster abzustreifen.

 

Der Witz:

Das Training war eine besondere Herausforderung, denn Ossi ist so schlau, dass er bereits beim Kennenlerntermin verstanden hat. „Aha jetzt läuft die Sache anders!“ Ok wenn die Trainerin da ist, bleibe ich in meinem Körbchen und warte. Irgendwann muss die ja mal wieder gehen!?! Egal wer wohin ging Ossi lag in seinem Körbchen in ausgesprochen entspannter Haltung. In Ossis verschmitzten Gesichtsausdruck war deutlich zu lesen „Äh ist mir doch egal, dann warte ich halt“!